MyFirstPlant Erfahrungen

In diesem Beitrag teilen wir als Crowdgrowing Portal unsere bisherigen MyFirstPlant Erfahrungen und diskutieren die wichtigsten Bewertungsfaktoren und Testkriterien des Geschäftsmodells. Abschließend erlauben wir uns eine persönliche Einschätzung und MyFirstPlant Bewertung. Letzter Stand: 3. März 2023

MyFirstPlant

ab 600/70 €
4.7

Geschäftsmodell

6.2/10

Seriösität

3.5/10

Zahlungen

2.7/10

Benutzerfreundlichkeit

6.3/10

Pros

  • Support antwortet i.d.R. innerhalb von 2 Tagen
  • Pflanzentypen für jedes Budget
  • Eigene Filiale und eigener Online Shop
  • Outdoor-Felder können besucht werden

Cons

  • MLM-System über 9 Ebenen
  • Keine/eingeschränkte Auszahlungen seit Dez 2022
  • Schwacher Proof-of-Growing für Indoor-Plantage
  • EXW Wallet Verstrickungsvorwurf gegen CEO
  • Auf der Warnliste von Stiftung Warentest
mfp brand logo
Ernte-/Pflanzenanbau-Service ab 600/70 EUR pro Indoor/Outdoor-Pflanze
Getestet Nicht getestet Warnung/Vorsicht Neue Plattform Banküberweisung akzeptiert Bargeld akzeptiert Bitcoin akzeptiert Ethereum akzeptiert Tether akzeptiert Erreichbarkeit Kundenservice Dashboard verfügbar Besichtigungsmöglichkeit Marktplatz verfügbar Shop verfügbar Kameras installiert Absicherungen/Schutzmaßnahmen

Bitte beachte bei der Berücksichtigung unserer persönlichen Crowdgrowing Erfahrungen, Einschätzungen und Bewertungen den Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz für den Fall, dass Crowdgrowing als Vermögensanlage eingestuft wird und nicht als Dienstleistung gilt oder den wachsenden Verwaltungsdiensten zugeordnet werden kann: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Weiter gilt bei der Benutzung unserer Rechner gemäß § 12 Abs. 3 Vermögensanlagengesetz: Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Außerdem sollte unser Ratgeber nicht als Vermögens-, Steuer- oder Finanzberatung missverstanden werden. Damit stellt der Ratgeber also explizit keine Anlage- und Finanzberatung oder korrespondierende finanzielle Handlungsempfehlung dar. Der Ratgeber kann also auch niemals den Gang zu einem Experten ersetzen. Hauptrankingfaktor ist das Gesamtergebnis, welches anhand der vier gleich gewichteten Faktoren berechnet wird (Geschäftsmodell, Seriosität, Zahlungen, Benutzerfreundlichkeit). Dabei setzt sich das Gesamtergebnis aus 50% persönliche Wertung und 50% Community-Bewertungen zusammen. Die Listung beginnt mit dem höchsten Gesamtergebnis. Bei ertrags-/kostengleichen Produkten wird zusätzlich die Abschlussquote berücksichtigt. D. h. Produkte, die im Verhältnis zu den Aufrufen hier öfter gewählt werden, sind höher platziert. Leider können wir Bewertungen, die wir mitunter extern beziehen (Community-Bewertungen), nicht auf Echtheit prüfen.

Wie funktioniert MyFirstPlant?

Bevor wir unsere My First Plant Erfahrungen hier teilen: Hinter der Crowdgrowing Plattform von MyFirstPlant steht das 2020 in Österreich bei Kärnten gegründete Unternehmen MFP MyFirstPlant GmbH. Damit zählt MyFirstPlant im DACH-Raum zu den jüngeren Unternehmen im Bereich Crowdgrowing. Man hat den Eindruck, dass das Geschäftsmodell von CannerGrow hier zumindest teilweise als Schablone genutzt wurde. Das Geschäftsmodell von MyFirstPlant wird in dem folgenden Video von MyFirstPlant aus unserer Sicht kurz und knapp gut illustriert:

Vimeo

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Quelle: MyFirstPlant

Regelmäßige Erträge durch eigene Hanfpflanzen

MyFirstPlant verfolgt auf dem ersten Blick kein Erntebeteiligungsmodell. Vielmehr erhalten die Käufer des Growing Services die vollen Erträge ihrer eigenen Cannabis-Pflanzen. Hierbei werden sowohl Indoor- als auch Outdoor-Pflanzen angeboten. Die Outdoor-Pflanzen werden nur einmalig geerntet und kosten dafür deutlich weniger (aktuell 70 EUR pro Pflanze). Bei den Indoor-Pflanzen werden zwei Typen angeboten (derzeit 600 EUR oder 1.200 EUR) und man partizipiert fortlaufend von den Ernteerträgen (zumindest nach unseren MyFirstPlant Erfahrungen für mindesten 5 Jahre á 4 Ernten pro Jahr). Man erhält zwar die volle Ernte und nicht nur einen Ernteanteil, aber die Verkaufspreise der Ernteerträge sind dafür deutlich geringer als bei der Konkurrenz. Verkauft wird natürlich nur an MyFirstPlant selbst. MyFirstPlant beschreibt das eigene Geschäftsmodell in den allgemeinen Geschäftsbedingungen wie folgt:

Die MFP My First Plant GmbH nimmt die Bewirtung und Verwaltung der Pflanze im Auftrag des Kunden vor. In dieser Leistung inbegriffen sind: die Unterbringung, Beleuchtung, Bewässerung sowie die Ernte der Pflanzenerträge. Der Kunde beauftragt zudem die MFP My First Plant GmbH den Ernteertrag seiner Pflanze/n zu verkaufen. Ebenso ist die MFP My First Plant GmbH berechtigt, die Ernte des Kunden, direkt abzukaufen.“ (Entnommen aus: AGBs MyFirstPlant)

Dementsprechend verdient MyFirstPlant an den Verkäufen mit. Somit wird im Grunde der gleiche Effekt erzielt: Ein Beteiligungsmodell (win-win). Sowohl Crowd Grower als auch MyFirstPlant profitieren. Auch bei dieser Crowdgrowing Plattform stimmt damit aus unserer Sicht zumindest die Anreizgestaltung und in der Theorie sollte MyFirstPlant damit auch profitabel arbeiten können. Wenn da nicht die hohen Marketingkosten wären. Dazu später mehr.

Indoor-Pflanzen und die 5-Jahresfrist

Während andere Crowdgrowing Plattformen ewige Growing Services anbieten, lehnt sich MyFirstPlant nicht ganz so weit aus dem Fenster. Nach den ersten 5 Jahren ab Kauf ist noch nicht klar wie es genau mit den Indoor-Pflanzen weitergeht (5-Jahresfrist). Siehe hierzu auch unter Dauer der Indoor-CBD-Pflanzen unter den allgemeinen Geschäftsbedingungen:

Die MFP My First Plant GmbH führt die im Punkt VI. genannten Dienstleistungen für die Indoor-CBD-Pflanzen des Kunden für eine Dauer von fünf Jahren ab Kauf der Pflanze aus. Die MFP My First Plant GmbH benachrichtigt den Kunden mindestens 30 Tage vorher über den Ablauf der Bewirtungsdauer.“ (Entnommen aus: AGBs MyFirstPlant)

Nach unseren bisherigen MyFirstPlant Erfahrungen denken wir, dass man dann ab dem 6. Jahr nur eine Nebenkostenpauschale von den Ernteerträgen abziehen wird (analog CannerGrow) und die Pflanzen weiterhin verfügbar sind. Das ist vermutlich auch notwendig um weiterhin profitabel arbeiten zu können. Natürlich würde eine solche Nebenkostenpauschale die Erträge schmälern. MyFirstPlant schreibt hier auch, dass diese Frist rechtliche Gründe hätte. Genaues konnten wir hierzu aber nicht in Erfahrung bringen. Hier bleibt auch noch abzuwarten, ob einzelne Crowdgrowing Plattformen überhaupt solange am Markt bestehen können. Weiterhin ist die Annahme einer Nebenkostenpauschale nicht sicher und bleibt abzuwarten.

MyFirstPlant Shop und Bonus Plan

MyFirstPlant spricht in dem Video auch von der „coolsten Marketingidee seit Erfindung der Gießkanne“. Das liegt auch daran, dass man Verkaufserlöse seiner Pflanzen nutzen kann, um die Eigenprodukte von MyFirstPlant über den Online Shop zu kaufen. Natürlich kann man dies jedes Mal neu entscheiden. Dies stellt daher auch nur eine Handlungsoption dar. Weiterhin wurde im Juni 2022 die erste Filiale in Klagenfurt eröffnet.

Wenn man hinter dem Geschäftsmodell von MyFirstPlant steht, kann man noch von dem Bonus Plan profitieren. Nach unseren MyFirstPlant Erfahrungen ermöglicht der Bonus Plan guten Vertrieblern nochmal einige zusätzliche Erträge durch Werbemaßnahmen zu generieren. Möchte man an dem Bonus Plan teilhaben, ist folgendes zu beachten:

Empfiehlt ein Kunde einer weiteren Person den Kauf einer Pflanze über MFP My First Plant GmbH, so erhält er dafür eine Empfehlungsprovision, insofern die Person bei MFP My First Plant GmbH eine Pflanze kauft. (…) Die Voraussetzung für den Erhalt einer Empfehlungsprovision ist das bereits vorhandene Eigentum einer Indoor-CBD-Pflanze. Die Empfehlungsprovision wird lediglich gutgeschrieben, sofern der neu angeworbene Kunde nicht innerhalb der gesetzlichen Widerrufsfrist den Vertrag widerruft.“ (Entnommen aus: AGBs MyFirstPlant)

Der Bonus Plan ist aber ein über 9 Stufen und auf maximal 25% Provision über alle Ebenen laufendes MLM-System mit mehreren „World Pools“ und einem „Diligence Pool“ (hierzu später nochmal mehr). Weiterhin kann man den AGBs entnehmen, dass man an dem Bonus Plan nur teilnehmen kann, wenn man bereits eine Indoor-CBD-Pflanze gekauft hat. Weiterhin werden nur stornofreie Käufe verprovisioniert.

Keine Absicherung gegen Ernteausfälle aber Kulanz

Nach unseren MyFirstPlant Erfahrungen gibt es keinerlei Versicherungen für Ernteausfälle und auch keine direkt Kompensation bei Ernteausfall, Diebstahl, Dritteinwirkungen, Vandalismus, Wasserschaden sowie Feuer- und Brandschäden zu. Hier ist auch die Aussage zum Ernteausfall in den AGBs hilfreich:

Ein Ernteausfall ist durch unvorhersehbare Ereignisse möglich wie z.B. Schädlingsbefall, Naturkatastrophen etc. Um das Risiko eines Ernteausfalls durch Schädlingsbefall gering zu halten, wurde ein eigenes logistisches Konzept entwickelt, welches grundsätzlich ermöglichen soll, dass nicht die alle Pflanzen in der Halle angegriffen werden. Im Falle eines solchen unvorhergesehenen Ereignisses, welches die Ernte der Pflanzen betrifft, ist es der MFP My First Plant GmbH nicht möglich die eine Ausschüttung an die Kunden zu leisten und haftet auch nicht für einen dadurch entstandenen Schaden. Der Kunde erhält eine Ausschüttung lediglich, wenn es tatsächlich zu einem Ertrag durch die
Ernte gekommen ist.
“ (Entnommen aus: AGBs MyFirstPlant)

Wenn es einmal zu Ernteausfällen kommt, wird MyFirstPlant dies aber nach eigenen Angaben dadurch asugleichen, dass die ausgefallene Ernte nochmal hinten drangehangen wird. Wir denken, dass das eine faire und kulante Lösung ist. Eine Ernteausfallversicherung würde sonst möglicherweise bedeuten, dass die Netto-Ernteerträge generell sinken bedingt durch die höheren Kosten für die Versicherungsprämie. Dann stecken wir das Risikopremium lieber in die eigenen Taschen und leben mit dem Risiko, dass man auch mal einen Erntezyklus leer ausgehen kann.

Seriösität von MyFirstPlant

Externe Bewertungen zu MyFirstPlant

MyFirstPlant erzielt bei ScamAdvisor.com bei der Domain-Seriösität den höchsten Trust Score. In der Branche gehört MyFirstPlant bedingt durch die Gründung in 2020 bereits zu den etablierten Crowdgrowing Plattformen. Hier verweisen wir auch gerne auf die Domainregistrierung in 2020 (analog zur Angabe der Gründung). Bei Trustpilot lassen sich inzwischend überwiegend negative Meinungen finden. Die negativen Bewertungen resultieren hier überwiegend aus den Zahlungsverzügen seit Dezember 2022. In der Vergangenheit kam es bereits bei dem letzten Hausbankwechsel zu ähnlichen Zahlungsverzügen. Damals hatte MyFirstPlant aus unserer Sicht hier aber sehr gut und proaktiv kommuniziert. Aktuell läuft die Kommunikation eher schleppend im Zusammenhang mit den neuerlichen Zahlungsverzügen. Weiterhin müssen wir darauf hinweisen, dass MyFirstPlant von der Stiftung Warentest auf die Warnliste genommen wurde. Die Gründe hierfür sind dieselben Gründe, die wir auch anführen (Insbesondere aggressives MLM, EXW Verstrickung und hohe Renditeversprechen).

Proof-of-Growing durch Besuchsmöglichkeiten

Bei MyFirstPlant ist es nach Absprache möglich die Outdoor-Felder in Österreich zu besichtigen. Hierzu lässt sich Online auch einiges an Bild- und Videomaterial finden. Damit ist der Proof of Growing hier auf jeden Fall erbracht. Bisher fehlt aber ein starker Proof of Growing für die Indoor-Anlagen. Hier ist in einer offiziellen Präsentation bisher nur ein verwischtes Bild zu erkennen. Das ist auch eine Kritik von tbbob.com. Hier hat MyFirstPlant mehr als Nachholbedarf. Es ist notwendig, dass die Indoor-Anlage in der Schweiz einen stärkeren Proof-of-Growing erhält, damit solche Anschuldigungen entkräftet werden können. Es würde Sinn machen, wenn hier ein Video veröffentlicht wird, auf dem die Indoor-Anlage zu erkennen ist. Wir können das an dieser Stelle nicht abschließend einschätzen aber gehen hier zunächst nicht von einer „red flag“ aus wie es TBBOB schreibt. Dennoch sollte man die Entwicklung des Proof-of-Growings genau verfolgen und bei Unstimmigkeiten sofort den Stecker ziehen.

Strukturvertrieb über 9 Ebenen

Dadurch, dass Werbemaßnahmen bedingt durch die Assoziation mit Cannabis stark eingeschränkt sind für MyFirstPlant, ist der Direktvertrieb die einzige gute verbliebene Lösung. Der MyFirstPlant Bonus Plan ist ein Strukturvertriebsmodells, welcher sich über 9 Ebenen erstreckt und immer weiter abflacht. Insgesamt lassen sich so maximal 25% Provision über alle Ebenen verdienen.

Quelle: MyFirstPlant

Zusätzlich gibt es drei World Pools und einen Diligence Pool, die es ermöglichen noch weitere Boni zu verdienen. Diese Sonder-Pools sind aber den stärksten Vertrieblern vorbehalten und an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Quelle: MyFirstPlant

Außerdem kann man an den Ernteerträge der geworbenen Team-Mitglieder anteilig mitverdienen (siehe Bild zu denen Ebenen). Da die Provisionen aber von MyFirstPlant direkt bezahlt werden, hat dies keinen negativen Einfluss auf die Erträge der Geworbenen. Dennoch halten wir ein MLM-System über 9 Ebenen für etwas übertrieben. Eine Begrenzung auf 2 oder 3 Ebenen und auch eine Begrenzung (Hard Cap) der Maximalprovision wären hier angemessen, um sich „gut zu fühlen“ mit dem System. Natürlich bietet der Bonus Plan auch viele Chancen zusätzlich Geld zu verdienen. Dennoch halten wir die vielen Ebenen, nicht aber die World Pools, für übertrieben und daher für nicht notwendig. Die letzten Ebenen haben sowieso kaum noch eine Auswirkung. Sie lassen das System aber deutlich aggressiver und ungesund wirken als es am Ende ist. Die World Pools hingegen sind klassische Anreizmodelle für gute Vertriebler, die man so auch bei anderen Geschäftsmodellen finden wird (also nicht nur bei MLM-Systemen oder Crowdgrowing). Dennoch halten wir das Marketingkonstrukt für sehr teuer.

Support und Social Media Präsenz

MyFirstPlant gibt an Supportanfragen innerhalb von 48 Stunden zu beantworten. Nach unseren MyFirstPlant Erfahrungen ist der Support aber tatsächlich deutlich schneller. Hier sind wir wirklich sehr zufrieden. Im Backend der Webseite findet man zusätzlich auch einiges an Infomaterial. MyFirstPlant ist zwar auf mehreren Social Media Plattformen vertreten aber hier bisher nur sehr wenig aktiv. Hierzu zählen unter anderem YouTube und Facebook. Auf Telegram wird hingegen ein Info-Channel angeboten, mit dem man auf dem neuesten Stand bleiben kann. Hier wird auch tatsächlich häufiger informiert. Die Kommunikation wird um regelmäßige informative Blogbeiträge ergänzt. Insgesamt kommuniziert das Unternehmen zufriedenstellend. Allerdings sind die Social Media Auftritte kaum gepflegt. Das wirkt teilweise leider etwas unprofessionell. Hier kann man sich bei MyFirstPlant aus unserer Sicht noch verbessern. Wir verstehen aber, dass das Unternehmen aktuell noch wie ein junges Startup agiert und daher nicht an allen Themen gleichzeitig arbeiten kann. Dieser „Welpenschutz“ kann aber nicht ewig gelten.

Scam-Anschuldigung EXW Wallet

Der CEO von MyFirstPlant, Mario Abraham, wird immer wieder mit dem EXW Wallet Betrugsvorwurf in Verbindung gebracht. Hier hatten insbesondere die BaFin und die FMA in der Vergangenheit bereits Meldungen rausgegeben, die auch als Warnungen verstanden wurden. Fakt ist, dass der aktuelle MyFirstPlant CEO niemals wegen Betruges verurteilt wurde. Zudem muss man ihm vorhalten, dass er nicht ins Ausland geflohen ist und sich noch immer in seiner Heimat befindet und hier auch das MyFirstPlant Unternehmen gegründet hat. Es ist allerdings auch Fakt, dass durch die Assoziation mit dem Betrugsverdacht auch ein Reputationsschaden entstanden ist. Im August 2021 hat der MyFirstPlant CEO daher nochmal ein kurzes Statement abgegeben, indem er klar schildert, dass er niemals leitender Angesteller oder Geschäftsführer bei EXW war. Vielmehr war er nach eigener Aussage nur bei einem Subunternehmen tätig, was für EXW Dienstleistungen erbracht hat. Hier dann auch angeblich nicht in der Rolle eines Geschäftsführers oder eines leitenden Angestellten. Wenn die Aussagen zutreffend sind, dann würde dies Mario Abraham und auch sein neues MyFirstPlant-Projekt entlasten. Leider müssen wir aber feststellen, dass es fast unmöglich scheint sich zu rehabilitieren sobald solche Vorwürfe im Internet kusieren. Daher ist es nur möglich über die weitere reibungslose Abwicklungshistorie von MyFirstPlant diese Reputation wieder aufzubauen. Wir können uns hier kein abschließendes Urteil bilden und beobachten lieber die weitere Entwicklung des Projektes. Dennoch sind solche kusierenden Vorwürfe in eine Exit-Scam-Verstrickung natürlich schlecht für MyFirstPlant und sollten zur Vorsicht beitragen.

Auszahlungshistorie und wöchentlicher Zahlungslauf

Aktuell bietet MyFirstPlant folgende Zahlungsmöglichkeiten an:

  • SEPA Banküberweisung
  • Bitcoin-Checkout

MyFirstPlant bietet hier derzeit also nur eingeschränkte Zahlungsmöglichkeiten an. Dennoch halten wir die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten für völlig ausreichend. Außer für einen kurzen und aktiv kommunizierten Zeitraum beim Hausbankwechsel sind uns dabei auch keinerlei Auszahlungsprobleme bekannt. Daher können wir auf Basis unserer MyFirstPlant Erfahrungen sagen, dass sich die Plattform bisher als zuverlässig und robust bei Auszahlungen gezeigt hat. Damit ist eine gewisse Abwicklungshistorie und Auszahlungsstabilität nachweisbar. Ob sich dieser positive Trend so fortsetzt bleibt noch abzuwarten und wird von uns beobachtet. Der einzige negative Punkt ist, dass derzeit nur ein wöchentlicher Zahlungslauf stattfindet. Das machen Konkurrenz-Plattformen besser.

Update Januar/Februar 2023: Derzeit kommt es wohl zu Auszahlungsverzögerungen bedingt durch eine Überlastung der Buchhaltung im Rahmen der Einbuchung der Outdoorernten und die Umstellung auf das neue Dashboard. Wir bekommen unterschiedliche Meldungen: Manche Crowdgrower sagen, dass sie Auszahlungen erhalten haben, andere warten noch. Die Kommunikation verläuft schleppend. Derzeit ist es schwierig die Situation einzuschätzen. Man sollte im Ergebnis weiterhin vorsichtig agieren.

Benutzerfreundlichkeit von MyFirstPlant

Design und Bedienung

Bei unserem MyFirstPlant Test sind wir auch auf die Bedienung und Benutzerfreundlichkeit des MyFirstPlant Dashboards eigegangen. Das Dashboard von MyFirstPlant empfinden wir derzeit als völlig ausreichend und gut übersichtlich. Leider müsssen wir sowohl bei der Geschwindigkeit als auch bei dem Design Abzüge machen. Hier kann man definitiv noch nachbessern. Nach unserem Kenntnisstand möchte MyFirstPlant das Dashboard aber auch überarbeiten.

Das Dashboard wurde wie folgt aufgeteilt:

  • Dashboard: Ernte, Transaktionen
  • Pflanzen kaufen: Möglichkeiten Pflanzenkäufe zu tätigen
  • Shop & Gutscheine: Eigene Produkte oder Gutscheine von MyFirstPlant kaufen
  • Mein Profil: Einstellungen am eigenen Profil vornehmen
  • Informationen: Abrufen von bereitgestelltem Informationsmaterial
  • Support: Kundenservice-Anfragen stellen
  • Empfehlungen: Dashboard zu Empfehlungen und Provisionen

Das Dashboard ist responsiv und kann auf allen Endgeräte problemlos gelesen werden. Allerdings wirkt das Dashboard insbesondere in der Desktop-Variante sehr aufgeräumt. Die Navigation erfolgt problemlos und nur die längeren Ladezeiten machen die Bedienung manchmal etwas unangenehm. Insgesamt lässt sich auf Basis unserer MyFirstPlant Erfahrungen aber festhalten, dass das Dashboard eine gute Benutzerfreundlichkeit ermöglicht. Dennoch freuen wir uns auf das Update und sind gespannt auf mögliche neue Funktionen.

Hier erhält man einen ersten Eindruck von dem aktuellen MyFirstPlant Dashboard:

Quelle: MyFirstPlant

Accountsicherheit

Nach unseren MyFirstPlat Erfahrungen gibt es ein Authentifizierungsverfahren der Kundendaten (KYC-Verfahren). Zusätzlich bietet MyFirstPlant eine 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) an, um zusätzliche Kontosicherheit zu gewährleisten. Sobald das 2FA-Verfahren aktiviert wurde, muss man bei Logins und allen kritischen Transaktionen zur Bestätigung der Kundenidentität den zufällig generierten Code angeben. Wir finden, dass MyFirstPlant damit die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen für Konto- und Datensicherheit erfüllt.

Unattraktive Preispolitik und Auszahlungsverzüge

Nach der Preiserhöhung für Indoor-Pflanzen ist das Chancen-Risiko-Verhältnis aus unserer Sicht weniger attraktiv. Wie sich die Preiserhöhung auf die Möglichkeit Outdoor-Pflanzen zu kaufen auswirkt, können wir derzeit noch nicht abschätzen. Bisher waren die Outdoor-Pflanzen aber eine attraktive Möglichkeit, um günstiger von dem Geschäftsmodell zu profitieren. Bei der Konkurrenz sind die Preise teilweise aber noch höher, auch wenn die Modalitäten hier anders sind. Natürlich kann man die geringeren Einstiegspreise der Outdoor-Pflanzen auch als Lockmittel verstehen. Daher sollte man hier nach den ersten erfolgreichen Ernteausschüttungen nicht gierig werden. Das MLM-System über 9 Ebenen halten wir hingegen für deutlich zu ambitioniert. Wir verstehen nicht, warum man die Ebenen hier nicht auf 2 oder 3 begrenzt hat. Ohnehin haben die letzten Ebenen kaum noch Auswirkungen auf mögliche Provisionen aber lassen das Vertriebsmodell von außen aggressiv wirken. Den Verstrickungsvorwurf mit dem EXW Wallet Scam können wir abschließend kaum bewerten. Wenn wir hier aber von der Unschuldsvermutung ausgehen, halten wir MyFirstPlant derzeit für einen seriösen Anbieter. Dennoch muss MyFirstPlant erst noch längerfristig beweisen, dass sich das Geschäftsmodell tragen kann. Insbesondere bei den durchaus hohen Erträgen, die den Crowd Growern regelmäßig abgekauft werden müssen, dem tiefen Strukturvertriebsmodell und der aktuellen Preispolitik für Neukäufe von Pflanzen. Bedingt durch die Auszahlungsverzögerung im Dezember 2022 bzw. Januar 2023 sollte man hier zusätzlich vorsichtig bleiben. Hier verweisen wir auch nochmal eindringlich auf die möglichen Risiken vom Crowdgrowing.

Bitte beachte bei der Berücksichtigung unserer persönlichen Meinung und dem abschließenden Fazit den Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz.

Alternativen zu MyFirstPlant

Neben unseren MyFirstPlant Erfahrungen haben wir noch weitere Crowd Growing Plattformen getestet. Auch diese Crowd Growing Erfahrungen können helfen, um eine bessere Übersicht der verschiedenen Crowd Growing Anbieter zu erhalten.

Welche weiteren Crowdgrowing Erfahrungen kannst du lesen?

Sofern es weitere interessante und seriöse Plattformen für Growing Services auf dem Markt gibt, kann dies gerne an uns gemeldet werden. Wir werden uns diese neuen Anbieter dann gerne genauer ansehen und möglicherweise in unserem Crowd Growing Vergleich aufnehmen.

Häufige Fragen zu MyFirstPlant

Was macht MyFirstPlant?

MyFirstPlant ist eine Plattform für Crowd Growing. Es werden CBD-Hanfpflanzen als Dienstleistung verkauft. MyFirstPlant wird beim Kauf mit der Bewirtung der Pflanzen beauftragt. Pflanzen-Eigentümer können durch den Verkauf der Ernte an MyFirstPlant von den Ernteerträgen profitieren und sich somit ein passives Nebeneinkommen aufbauen. Hierbei werden sowohl Indoor-Pflanzen als auch Outdoor-Pflanzen angeboten. Die Indoor-Pflanzen sollen mindestens über 5 Jahre regelmäßig Ernteerträge abwerfen, während die Outdoor-Pflanzen nur einmalig geerntet werden. Entsprechend gibt es hier auch Kaufpreisunterschiede.

Ist MyFirstPlant Betrug (Scam)?

Nein, nach unseren bisherigen MyFirstPlant Erfahrungen handelt es sich um kein Betrugsunternehmen. Das Unternehmen ist offiziell seit 2020 in Österreich angemeldet und das Gründungsteam ist klar identifizierbar. Auch das Impressum der Website ist fehlerlos. Das alles lässt zunächst darauf schließen, dass es sich um ein seriöses Unternehmen hinter der Crowd Growing Plattform handelt. Natürlich kann man ein betrügerisches Unternehmen, wie spätestens seit dem Wirecard-Skandal bekannt ist, nicht immer sofort erkennen. Es gibt hierfür aber meist Warnzeichen. Insbesondere beim Thema Transparenz und Kommunikation. Hier kommuniziert MyFirstPlant aber seit Ende 2022 immer schlechter. Weiterhin kommt es seit Ende 2022 auch zu Zahlungsproblemen und die Auszahlungen verzögern sich. Der Verstrickungsvorwurf in dem EXW Wallet Scam und die diversen Warnungen (etwa Stiftung Warentest) und weitere Rating-Portale sorgen für ein ungutes Gefühl, mit dem man wohl leben muss, wenn man an dem Geschäftsmodell von MyFirstPlant partizipieren möchte.

Wie seriös ist MyFirstPlant?

Wir denken, dass es sich bei MyFirstPlant unter Vorbehalt der Haltlosigkeit des EXW Verstrickungsvorwurfs gegen den CEO um ein seriöses Unternehmen handelt. Die offizielle und korrekte Registrierung, die Möglichkeit zur Besichtigung der Outdoor-Felder und die Eröffnung der ersten Filiale sollen Vertrauen erwecken. Dem gegenüber steht das deutlich überzogene Strukturvertriebsmodell, ein schwacher Proof-of-Growing für die Indoor-Anlage (auf der am Ende ein Großteil des Verkaufs basiert) und seit Dez 2022 auch Zahlungsschwierigkeiten. Die Kontraindikatoren lassen Zweifel aufkommen, wie nachhaltig das Geschäftsmodell funktionieren kann und ob alle Versprechungen haltbar sind.

Ist MyFirstPlant legal?

Ja, die erbrachte Dienstleistung und auch die verkauften Produkte von MyFirstPlant sind aus unserer Sicht völlig legal. Bisher werden bei MyFirstPlant lediglich CBD-Pflanzen angebaut. Daher werden auch keine THC-haltigen Produkte über den Online Shop oder die Filialen angeboten.

Kann man die Grow Rooms und Plantagen von MyFirstPlant besuchen?

Hier müssen wir differenzieren: Die Outdoor-Plantage in Österreich kann regelmäßig besucht werden. Hierzu findet man auch bereits sehr viel Bild- und Videomaterial. Bei den Grow Rooms oder Indoor-Anlagen ist die Lage bisher unbekannt. Hier warten wir noch immer auf weitere Informationen bezüglich der Hallen, die sich in der Schweiz befinden sollen. Das sollte zur Vorsicht beitragen.

Wie hoch sind die Ernteerträge bei MyFirstPlant?

Die potentiellen Ernteerträge der verschiedenen MyFirstPlant-Pflanzentypen und optional auch die Provisionseinnahmen kannst du unserem MyFirstPlant Rechner entnehmen.

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MyFirstPlant-Bewertungen echter Crowd Grower

3 Gedanken zu „MyFirstPlant Erfahrungen“

  1. Geschäftsmodell

    9

    Seriösität

    8

    Zahlungen

    8

    Benutzerfreundlichkeit

    7

    Ich habe bisher nur positive Erfahrungen gesammelt. Allerdings befürchte ich, dass hier die Preise sehr schnell angehoben werden und die Pflanzen dann ggf. wie bei CannerGrow an Wert verlieren. Aber das bleibt natürlich abzuwarten. Klar ist, dass sämtliche Crowdgrowing Plattformen als Hochrisikoprojekte zu sehen sind.

    Antworten
  2. Geschäftsmodell

    8

    Seriösität

    2

    Zahlungen

    8

    Benutzerfreundlichkeit

    5

    Bisher zahlen sie ja angeblich aus und es gibt sogar tatsächlich eigene Produkte. Allerdings sorgt sowohl der Vorwurf mit der Verwicklung im EXW Wallet Skandal als auch die dubiose Indoor-Anlage für ein komisches Gefühl. Ich warte lieber nochmal ab.

    Antworten
  3. Geschäftsmodell

    5

    Seriösität

    2

    Zahlungen

    0

    Benutzerfreundlichkeit

    5

    Aus meiner Sicht hat die Geschäftsführung einfach keine Ahnung wie man ein solches Geschäft führt. Auch die Kommunikation verläuft katastrophal. Da hätte man mehr draus machen können. Bin gespannt ob hier noch Auszahlungen folgen. Natürlich hatte ich nur Spaßgeld drin. Allein der EXW-Bezug hatte schon zur Vorsicht getrieben.

    Antworten

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