Passiv-Einkommen mit Crowd Growing?

Wir wollen die besten Crowd Growing Anbieter finden. Daher haben wir ausgewählte Plattformen selber getestet und erklären wie man als Crowd Grower von dem Cannabis-Business profitieren kann. Erfahre hier wie sich als Crowd Grower passiv Geld verdienen lässt und welche Crowdgrowing-Risiken es gibt. Letzter Stand: 9. August 2023
4.8
(28)

Da wir selber als enthusiastische Privatinvestoren stets auf der Suche nach neuen und spannenden Anlagealternativen sind, sind wir über Crowd Growing gestolpert. Früh haben wir begonnen mehrere Crowd Growing Plattformen auszuprobieren und können uns somit eine persönliche Einschätzung und Bewertung erlauben. Wir als Crowd-Growing-Portal verstehen uns als Tippgeber oder Ratgeber und wollen deshalb die besten Anbieter finden.

Dafür testen und vergleichen wir ausgewählte Crowd Growing Plattformen und klären, ob und wie man sich nebenher ein passives Einkommen mit Crowd Growing aufbauen kann. Dabei stellen wir sowohl Chancen als auch Risiken gegenüber und wollen damit bei einer ersten Einschätzung helfen. Zuerst jedoch unsere Liste von gefundenen oder an uns gemeldete Crowd Growing Plattformen für diejenigen unter euch, die bereits wissen, worum es hier geht.

Crowd Growing Plattformen

plantz logo white
Krypto-Erntebeteiligungsmodell ab 800/90 EUR pro NFT (lifetime/outdoor)
cg brand logo
50% Erntebeteiligungsmodell ca. 2.500 EUR für Growing Service (ewig)
N / A unbewertet
iPlant-Global .com
>50% Erntebeteiligungsmodell ca. 900 EUR für Growing Service (befristet)
N / A unbewertet
MountainGreen .at
50% Erntebeteiligungsmodell ab 600 EUR für Growing Service (ewig)
N / A unbewertet
Greenovation .ch
50% Erntebeteiligungsmodell 998 CHF für Growing Service (ewig)
N / A unbewertet
SwissMedFarming .com
>50% Erntebeteiligungsmodell 4.500 CHF für Growing Service (befristet)
N / A unbewertet
SMF
SalvataraCrowd .com
Pflanzenanbau-Service ab 50 EUR pro Growing-Plan (ohne Erneuerung)
N / A unbewertet
PlantFarm .eu
Pflanzenanbau-Service ab 51 EUR pro Growing-Plan (ohne Erneuerung)
N / A unbewertet
MyFirstPlant .eu
Ernte-/Pflanzenanbau-Service ab 600/70 EUR pro Indoor/Outdoor-Pflanze
N / A unbewertet
Offline
BioMindX .com
50% Erntebeteiligungsmodell 605 EUR für Growing Service (ewig)
N / A unbewertet
Offline
PortuGrow .com
Pflanzenanbau-Service 250 EUR pro Growing-Plan
N / A unbewertet
Offline
JuicyFields .io
Pflanzenanbau-Service ab 50 EUR pro Pflanze (ohne Erneuerung)
N / A betrügerisch
Offline
Crowd-Growing .com
Krypto-Erntebeteiligungsmodell ab 100 USD (befristet)
N / A betrügerisch
Offline
Getestet Nicht getestet Warnung/Vorsicht Neue Plattform Banküberweisung akzeptiert Bargeld akzeptiert Bitcoin akzeptiert Ethereum akzeptiert Tether akzeptiert Erreichbarkeit Kundenservice Dashboard verfügbar Besichtigungsmöglichkeit Marktplatz verfügbar Shop verfügbar Kameras installiert Absicherungen/Schutzmaßnahmen

Bitte beachte den Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz für den Fall, dass Crowdgrowing als Vermögensanlage eingestuft wird und nicht als Dienstleistung gilt oder den wachsenden Verwaltungsdiensten zugeordnet werden kann: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Weiter gilt bei der Benutzung unserer Rechner gemäß § 12 Abs. 3 Vermögensanlagengesetz: Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Außerdem sollten die in diesem Beitrag enthaltenen Äußerungen, Kommentare und sonstigen Inhalte auch dann, wenn einzelne Anbieter oder Produkte genannt werden, nicht als Anlageberatung verstanden werden und stellen weder direkt noch indirekt eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen eines Produktes oder eine diesbezügliche Beratung dar. Der Tippgeber oder Ratgeber kann daher auch niemals den Gang zu einem Experten ersetzen. Außerdem weisen wir darauf hin, dass unsere Bestenliste eine eingeschränkte Marktauswahl abbilden kann. Hauptrankingfaktor ist dabei das Gesamtergebnis, welches anhand der vier gleich gewichteten Faktoren berechnet wird (Geschäftsmodell, Seriosität, Zahlungen, Benutzerfreundlichkeit). Dabei setzt sich das Gesamtergebnis zu 50% aus unserer persönlichen Wertung und zu weiteren 50% aus externen Community-Bewertungen zusammen. Die Listung beginnt mit dem höchsten Gesamtergebnis. Bei ertrags-/kostengleichen Produkten wird zusätzlich die Abschlussquote berücksichtigt. D. h. Produkte, die im Verhältnis zu den Aufrufen hier öfter gewählt werden, sind höher platziert. Leider können wir Bewertungen, die wir mitunter extern beziehen (Community-Bewertungen), nicht auf Echtheit prüfen.

Was ist Crowdgrowing?

Crowdgrowing Definition

Der Begriff Crowd Growing (manchmal auch Crowdgrowing oder E-Growing) entstand erst in den letzten Jahren aus verschiedenen Marketing-Kampagnen der Cannabis-Startup-Branche. Dabei setzt sich der Investment Begriff aus „Crowd“ für eine größere Anzahl von Personen und „Growing“ für die Aufzucht von Cannabis oder Hanfpflanzen zusammen. Beim „E“ für E Growing liegt der Fokus auf der elektronischen oder virtuellen Komponente hinter diesem Crowdfunding-Konzept. Denn normalerweise wird die „Crowd“ die eigenen Hanf-Pflanzen nur virtuell (teilweise auch über installierte Kameras) in einem Growing Dashboard (auch Grow Room oder Green House genannt) sehen können. Es sind teilweise aber auch vor Ort Besuche bei den anbauenden Unternehmen möglich (hierzu später noch mehr).

Crowdgrowing Abgrenzung

Man kann argumentieren, dass Crowd Growing sich dem Crowdfunding unterordnet und die Schwarmfinanzierung für die notwendigen Investitionen für den Anbau von legalem Cannabis nutzt. In der Praxis würde das bedeuten, dass viele Privatinvestoren (Crowd Grower) Geld geben, damit ein Cannabisanbauer (Grower) damit dann notwendige Investitionen tätigen kann, um anbauen zu können. Anstatt Zinsen auf das eingesetzte Kapital erhalten die Crowd Grower (auch E-Grower) im Gegenzug (anteilig) Ernteerträge ihrer eigenen Hanfpflanzen bzw. Cannabis-Pflanzen. Diese können sie entweder über das Vertriebsnetzwerk des Growers verkaufen oder bei manchen Anbietern auch optional für den Eigenbedarf nutzen (keine psycho-aktiven Substanzen). Im selteren letzteren Fall handelt es sich um eine Art Naturaldividende als geldwerte Gegenleistung, die für Crowdfunding-Projekte typisch ist. Allerdings müssen wir darauf hinweisen, dass die Einordnung noch nicht final geklärt scheint. Das liegt auch daran, dass Crowdgrowing-Anbieter in der Regel damit argumentieren, dass sie lediglich eine Dienstleistung erbringen und sie demnach auch nicht das Finanztransaktionsgeschäft betreten würden. Weitere Krypto-Erntebeteiligungsmodelle sind hier noch schwerer einzuschätzen, weil NFTs als Vehikel verwendet werden, um Ernteansprüche zu verbriefen. Daher befindet sich Crowdgrowing aktuell in einer Grauzone. Es bleibt spannend, wie dies in Zukunft von der Finanzaufsicht bewertet wird.

Spaßfaktor durch Gamification

E-Growing soll Spaß machen und fühlt sich daher vermutlich auch etwas an wie „Hanf-Farmville für Erwachsene“. Die Plattformen setzen hier voll auf den Gamification-Trend – mit Erfolg nach unserer Auffassung. Es macht tatsächlich Spaß zu sehen wie die Pflanzen virtuell gedeihen. Wenn man sich als E-Grower einloggt, sieht man zunächst das eigene „Gewächshaus“ oder den „Growroom“ als persönliches Dashboard. Das wirkt alles sehr verspielt. Zu viel Gamification kann aber auch von dem eigentlichen Risiko hinter Crowdgrowing ablenken und sollte sogar Skepsis aufkommen lassen. Deshalb setzen viele Anbieter auf Transparenz und ermöglichen Besichtigungen oder installieren sogar Kameras, um positive und vertrauenserweckende Signale zu senden. Denn man könnte oft zu dem Schluss kommen: Zu schön um wahr zu sein. Dennoch ist der Spaßfaktor beim Crowdgrowing nicht zu unterschätzen.

Laufzeiten und Kaufpreise

Die Mindestkaufpreise unterscheiden sich bei den Plattformen deutlich. Generell kann man hier zwischen den teureren und meistens lebenslangen Indoor- und den einmalig geernteten deutlich günstigeren Outdoor-Pflanzen unterscheiden. Auch Laufzeiten und Anbauzyklen können sich je nach Anbieter unterscheiden. Damit passt auch nicht jede Crowdgrowing-Plattform zu jedem Kunden. Man muss verstehen, dass sich das Geld bei Käufen auf solchen Plattformen äußerst illiquide verhält. Damit ist das Geld möglicherweise für eine lange Zeit gebunden. Viele Anbieter reagieren bereits auf diese Kritik und planen oder bieten bereits einen Markplatz an, über den man gekaufte Pflanzen handeln kann. Damit wird das Problem der Illiquidität zumindest adressiert und kann kompensiert werden.

Business Case hinter Crowdgrowing

Cannabisboom durch Legalisierung erwartet

Laut einer Erhebung zum europäischen Cannabis-Markt erwarten Experten der Cannabisbranche, dass der Markt für legales Cannabis in Europa rasant wachsen wird. Hierbei geht man davon aus, dass der Markt um rund 70% pro Jahr bis auf ein Marktvolumen nach Umsätzen von 3,2 Milliarden Euro in 2025 steigen wird. Zum Vergleich: Im Jahre 2020 lag das Marktvolumen bei nur 231 Millionen Euro. In der folgenden Darstellung kannst du die prognostizierte quasi-exponentielle Entwicklung der Umsätze mit legalem Cannabis ablesen.

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an The European Cannabis Report Edition 6.

Zudem lassen sich vermehrte globale Cannabis-Legalisierungen feststellen. Daher ist davon auszugehen, dass auch der Konsum von THC-haltigem Cannabis in den nächsten Jahren weiter entkriminalisiert werden wird – auch in Europa, insbesondere Deutschland. Die neue Bundesregierung hat sich hierzu auch bereits positioniert und möchte den Cannabiskonsum in Deutschland legalisieren. Crowd Growing versucht diesen Boom zu antizipieren, indem jetzt Kapazitäten aufgebaut werden mit Hilfe von Crowdfunding. Hierbei geht es zunächst aber vor allem um den Anbau von legalem (nicht psycho-aktivem) Cannabis – meist in Form von Cannabidiol (CBD) oder Cannabigerol (CBG).

Zum Anbau von medizinischem Cannabis hat das Team von Galileo einen guten Videobeitrag veröffentlicht:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Derzeit noch illegales psycho-aktives Cannabis mit hohem THC-Gehalt bietet aber deutlich höhere Margen und könnte auch bei den Crowd Growern die Kassen klingeln lassen sobald Lizenzen für den Anbau vergeben werden. Daher kann man durch Crowd Growing auf diese Marktentwicklung spekulieren und daran in Zukunft partizipieren und mit verdienen. Allerdings kann keine sichere Prognose abgegeben werden, wann die genannten Katalysatoren tatsächlich eintreffen und damit Crowd Growing noch viel attraktiver machen.

Geschäftsmodell hinter Crowd Growing Plattformen

Gewerblicher Cannabisanbau benötigt in der Regel zunächst größere Investitionen, um etwa Plantagen (Outdoor) bewirtschaften zu können oder Grow Rooms (Indoor) ausstatten zu können. Neben materiellen Investitionen werden auch noch Lizenzen und Knowhow zum Anbau von Cannabis benötigt. Das kostet alles sehr viel Geld – vor allem in der Frühphase. Wo aber kommt das Geld für diese notwendigen Investitionen her, wenn klassische Banken Cannabisgeschäftsmodelle ungern finanzieren? Hier ist Crowd Growing als eine Unterform des Crowdfundings die Problemlösung. Cannabisanbau-Startups (auch als Grower bezeichnet) nutzen hierbei die Stärke der Schwarmfinanzierung, um Finanzierungslücken zu schließen und Wachstum zu finanzieren.

Der E-Grower erhält für sein eingesetztes Kapital keine Zinsen aber dafür Anteile am Ernteertrag des Growers. Der Grower wiederum nutzt sein Vertriebsnetzwerk, um das geerntete Cannabis und Cannabis-Produkte in Export- und Inlandsmärkte zu exportieren. Teilweise geschieht der Anbau beim Grower (sowohl Indoor als auch Outdoor) selbst oder es gibt Partnerschaften oder Verträge mit externen Plantagen (Subunternehmen). Im letzteren Fall agiert die Crowd Growing Plattform dann aber nur noch als Mediator und Verkäufer. In der folgenden Darstellung kann das Geschäftsmodell grafisch nochmals nachvollzogen werden:

Funktionsweise Crowdgrowing
Quelle: Eigene Darstellung vom Crowdgrowing-System.

Passives Einkommen generieren mit Crowd Growing

Mit Crowd Growing lässt sich nach unserer Auffassung aktuell ein attraktives Passiv-Einkommen generieren. Bevor du jetzt aber einfach blind Geld reinsteckst: Rekapituliere bitte das oben grafisch beschriebene Geschäftsmodell nochmal. Du solltest verstehen wie du mit Crowd Growing passiv Geld verdienen kannst, wie sich das passive Einkommen aufteilt und was du als Crowd Grower dafür benötigst. In unserer nächsten Darstellung siehst du die genaue Aufteilung der potentiellen passiven Einkünfte, die du mit Crowd Growing generieren kannst.

Passiv-Einkommen mit Crowdgrowing
Quelle: Eigene Darstellung der Aufteilung des Passiv-Einkommens durch Crowdgrowing.

Beteiligung am Ernteertrag oder Gewinn

Zunächst stellst du dem jeweiligen Grower (Cannabis-Startup) Geld zur Verfügung und schließt damit eine Finanzierungslücke für notwendige Investitionen. Damit einhergehend gehst du also nicht nur in Vorleistung, sondern trägst auch das Risiko einer möglichen Insolvenz. Als Gegenleistung für das von dir überlassene Kapital und Risiko, wirst du an den Ernteerträgen in Form einer Naturaldividende oder aber an dem Gewinn aus Verkaufserlösen beteiligt. In der Regel ziehen die Grower hier noch Nebenkosten für Strom sowie Personal für Ernte und Erneuerung der Pflanzen ab bevor der Nettoertrag dann geteilt wird.

Je nach Grower wirst du also regelmäßig (in etwa alle 3-4 Monate) an den Ernteerträgen beteiligt ohne dafür etwas zu tun. Dies gilt allerdings nur für Lifetime-Growing-Services, bei denen die abgeernteten Pflanzen automatisch erneuert werden. Bei Pflanzenkäufen ohne Erneuerung musst du nach der Ernte wieder aktiv werden und neue Stecklinge kaufen. Die Systematik ist hier je nach Crowd Growing Anbieter unterschiedlich.

Provisionen durch Strukturvertrieb

Zusätzlich zu den regelmäßigen Erntebeteiligungen kannst du dein passives Einkommen optional durch das Anwerben von neuen Crowd Growern aufbessern. Die Grower können teilweise kein Performance Marketing über Social Media nutzen bedingt durch Einschränkungen im Bezug zu Cannabis. Daher weicht man auf Multi-Level-Marketing (MLM) aus. Ja, bei MLM-Systemen sollten zunächst immer die Alarmglocken angehen. Es ist wichtig sich die Vergütungssystematik genau anzusehen. Dabei gilt es zu überprüfen, ob das MLM-System „gesund“ und damit seriös ist. Wir achten hierbei darauf, dass sowohl die prozentual mögliche Gesamtprovision als auch die MLM-Ebenen begrenzt werden. Somit sollte genug Marge übrig bleiben, damit das Unternehmen auch längerfristig am Markt bestehen kann. Damit lässt sich seriöses MLM auch von illegalen Schneeballsystemen bestmöglich abgrenzen. Frag dich einfach: Kann sich das System von alleine Tragen oder muss immer neues Geld zufließen?

Die MLM-Provisionen teilen sich dabei meist in zwei Bestandteile. Zunächst erhälst du eine einmalige Provision (Initialprovision), wenn jemand, den du geworben hast, eine Pflanze oder Growing Service nach erfolgreicher Registrierung bestellt. Zusätzlich kannst du je nach Anbieter noch zu einem kleinen Grad an seinen zukünftigen Ernteerträgen beteiligt werden. Leider lässt sich nur schwer bewerten, ob solche Systeme nachhaltig sind oder ob es sich dabei potentiell um ein Schneeballsystem handeln könnte.

Testkriterien der Crowdgrowing-Plattformen

Vorab definierte Testkriterien sind wichtig, damit wir überhaupt in der Lage sind einzelne Crowd Growing Plattformen miteinander zu vergleichen und dadurch eine Crowd Growing Benchmark zu finden. Hier findest du daher unsere wichtigsten Kriterien für unseren Crowd-Growing-Test:

Gründungsjahr und Standort

Um abschätzen zu können, wie erfahren die Personen hinter der Crowd Growing Plattform sind, nehmen wir das Gründungsjahr als ersten Anker für unsere Einschätzung. Hier lässt sich schnell erkennen, wer zu den First Movern gehört und wer ein bestehendes Geschäftsmodell nur kopiert oder erweitert hat. Generell belebt Konkurrenz das Geschäft. Das gilt auch beim Thema Crowd Growing. Daher freuen wir uns auch auf neue Plattformen. Wir sehen aber bereits etablierte Plattformen als sicherer an. Diese Anbieter haben bereits einen gewissenTrack Record und können damit auch von uns viel besser eingeschätzt und bewertet werden, weil es bereits viele Erfahrungsberichte gibt. Der Standort wiederum kann Aufschluss über Regularien, notwendige Lizenzen, Legalität oder das Unternehmensrecht geben. Dabei sind sowohl die Unternehmensstandorte, als auch die Standorte der Plantagen zu berücksichtigen. Eine gewisse Nähe suggeriert Sicherheit, weil man dadurch in der Lage ist Unternehmen und Plantagen zu besichtigen.

Growing Services und Pricing

Der wohl wichtigste Faktor dürfte für die meisten Crowd Growing Interessenten aber der angebotene Growing Service und der dafür zu entrichtende Kaufpreis sein. Deshalb schauen wir uns auch genau an, was die Crowd Growing Plattformen hier anbieten. Generell bevorzugen wir Lifetime-Modelle (man kauft einmalig und wird dann ewig an den Erträgen beteiligt). Das heißt du musst dich nach deinem Kauf um nichts mehr kümmern. Somit lassen sich aus unserer Sicht auch wirklich passive Einkünfte generieren. Es gibt aber auch Anbieter die mit begrenzten Pflanzen-Erneuerungen arbeiten. Auch diese Modelle können attraktiv sein. Daher müssen wir die Preise ins Verhältnis zu den jeweiligen Growing Services setzen. Die Growing-Modelle weichen hier teilweise stark voneinander ab.

Transparenz und Versicherungen

Weiterhin ist Transparenz ein enorm wichtiges Thema, wenn man über Crowdfunding bei Privatinvestoren Geld einsammeln möchte. Crowd Growing Plattformen nutzen unterschiedliche Kanäle, um Transparenz zu kommunizieren. Das können beispielsweise einfache Update-Blogbeiträge oder Newsletter sein. Vielfach gibt es auch spezielle Gruppen auf unterschiedlichen Social Media Kanälen. Zusätzlich kann durch die Installation von Kameras ein positiver Vertrauens-Effekt erzielt werden. In diesem Fall kannst du dann die Pflanzen in der Grow Rooms elektronisch von der Couch aus wachsen sehen. Mit diesen Maßnahmen soll Skepsis abgebaut und Vertrauen geschaffen werden. Zusätzlich gibt es auch noch die Möglichkeit die Pflanzenzucht oder die Grow Rooms gegen Schäden abzusichern. Solche Versicherungen sind aber nicht immer lohnenswert und eher selten im Crowd Growing anzutreffen.

Zahlungsmethoden und Auszahlungsfrequenz

Die Auswahl an unterschiedlichen Zahlungsmethoden und vor allem die Auszahlungsfrequenz wirken sich natürlich auch auf die Bewertung aus. Dabei geht es aber vor allem darum wie oft und wie schnell Auszahlungen möglich sind. Weiter noch ist die Frage, ob es Limits sowie Schwell- oder Mindestwerte bei Auszahlungen gibt. Natürlich spielt auch die Verarbeitung von Einzahlungen ein Rolle. Die Auszahlungsstabilität hat hier aber unseres Erachtens nach Vorrang. Denn diese Stabilität sorgt auch für Vertrauen bei den Crowd Growern. Darüberhinaus sehen wir uns an wie hoch die Gebühren sind, falls es welche gibt. Wir betonen, dass die Auswahl der Zahlungsmittel weniger wichtig ist als die Frequenz. Es ist aus unserer Sicht nur ein nettes Add-on, wenn auch Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Es geht darum zu prüfen, wie regelmäßig die Plattformen den Auszahlungsanträge nachkommen und diese auch zeitnah bearbeiten. Verzögerungen schaffen hier wieder Misstrauen und können im Worst-case auch ein Frühwarnindikator dafür sein, dass bei solchen Plattformen finanziell oder administrativ etwas falsch läuft.

Frontend und Dashboard

Ein einfach zu bedienendes Frontend bleibt der Kern einer jeden Website. Inzwischen ist aber auch Responsivität des Frontends essentiell, da immer mehr Nutzer mobile Endgeräte nutzen. Wir sehen uns daher die Crowd Growing Dashboards genau an und prüfen wie leicht Nutzer an ihre benötigten Informationen kommen und ob sie filtern können. Diese Dashboard heißen dabei zum Beispiel Green House oder Grow Room. Versteht der Nutzer sofort, wo was zu finden ist und wie das Dashboard zu bedienen ist? Wie modern und interaktiv sind die Dashboards aufgebaut und eignen sie sich als Entscheidungsgrundlage? Alles das sind Fragen, die nicht ignoriert werden können.

Kundensupport

Kundensupport ist wichtig, auch wenn wir bei einer guten Crowd Growing Plattform diesen normalerweise nicht brauchen werden. Allerdings fängt der Kundensupport schon bei einer umfangreichen FAQ an und wird durch weitere Kontaktmöglichkeiten wie etwa via Chat oder Telefon abgerundet. Diese Kommunikationskanäle sorgen für mehr Vertrauen und wirken sich daher auch positiv auf unsere Bewertung aus. Neben den unterschiedlichen Kontaktkanälen bewerten wir aber auch die Schnelligkeit und Qualität der Antworten bei unseren Testfragen.

Seriösität und Scam-Anschuldigungen

Der wohl wichtigste Faktor wird für viele Interessenten sein, ob das Unternehmen seriös ist und die Geschäftsführer und Gründer eine „weiße Weste“ haben. Daher haben wir uns in unserem Test nicht nur die Unternehmen und versprochenen Renditen angesehen, sondern auch die Geschäftsführer und Gründer sowie externe Scam-Anschuldigungen. Hierzu müssen wir aber sagen, dass wir zu keiner Zeit 100% wissen können, ob die Anbieter tatsächlich sauber sind. Genauso wenig können wir wissen, ob die Scam-Anschuldigungen legit sind oder von einem Konkurrenten aufgeworfen wurden. Der Fall um Wirecard hat hier zu noch mehr Skepsis unter Anlegern geführt – auch bei uns. Immerhin handelte es sich bei Wirecard um einen vormaligen DAX-Konzern. Skepsis ist generell sehr gesund und sollte stets aufrecht erhalten werden. Exorbitant hohe Renditen sollten nicht die Gier entfachen und können sogar ein Kontraindikator sein. Also, dass es sich um Betrug handeln könnte.

Crowd Growing Erfahrungen

Basierend auf den zuvor definierten Testkriterien haben wir unsere eigene Crowd Growing Erfahrungen für ausgewählte Plattformen auf unserem Portal geteilt. Das heißt wir testen die hier aufgeführten Plattformen mit unserem eigenen Geld und informieren über unsere Erfahrungen mit den einzelnen Anbietern. Hierbei haben wir die oben genannten Testkriterien komprimiert und in vier gleichgewichtete Bewertungsfaktoren verankert. Durch diese Komprimierung zu nur noch vier gleichwertige Bewertungsfaktoren wollen wir eine einfache Vergleichbarkeit schaffen:

  • Geschäftsmodell: Gründungsjahr, Standort, Pricing, angebotene Growing Services etc.
  • Seriösität: Transparenz, Kommunikation, Support, Versicherungen, Betrugsvorwürfe, Fremdwertungen etc.
  • Zahlungen: Auszahlungsfrequenz, Zahlungsmethoden, Auszahlungsstabilität, Abwicklungshistorie etc.
  • Benutzerfreundlichkeit: Dashboard, Frontend, Responsivität, Sprachen etc.

Wichtig bei unseren Erfahrungsberichten ist, dass diese Berichte nur unsere persönliche Meinung und Erfahrungswerte abbilden und bedingt durch die Vereinfachung keine Pauschalisierungen möglich sind. Wenn ihr zu einem anderen Eindruck gekommen seid oder die jeweilige Plattform ähnlich einschätzt aber ihr noch etwas hinzufügen wollt, bitten wir darum, dass ihr eure eigene Meinung als Kommentar unter dem jeweiligen Erfahrungsbericht mit uns teilt. Somit können wir gemeinsam einen Mehrwert für die Crowd Growing Community schaffen.

Die Gewichtung der Gesamtwertung pro Anbieter resultiert zu 50% aus unserer Wertung und 50% aus der Community.

Welche Crowdgrowing Erfahrungen kann man bereits lesen?

Crowdgrowing Rechner

Funktionsweise der Crowdgrowing-Rechner

Neben einer Indikation zu potentiellen Ernteerträgen eignen sich unsere Crowdgrowing Rechner auch, um sich über die angebotenen Growing Services der hier gelisteten Anbieter zu informieren und diese besser vergleichen zu können. Unten findest du die Links zu allen unseren Crowdgrowing Rechnern. Wichtige variable Faktoren, wie etwa die Anzahl der Pflanzen/Services/Pläne, die Erntedauer und der Ernteetrag, bestimmen dabei maßgeblich über die zu erwartenden Ernteerträge und das damit zusammenhängede Passiv-Einkommen, was generiert werden kann. Um das Passiv-Einkommen noch weiter ausbauen zu können, kann bei manchen Rechnern zusätzlich die Option von Teampflanzen aktiviert werden. Hier wird sichtbar gemacht, was bei den jeweiligen Anbietern aktuell zusätzlich noch an Provisionen durch die Anwerbung von neuen Team-Mitgliedern verdient werden kann. Dabei verfolgen die Plattformen hier teilweise unterschiedliche Marketing-Konzepte, die man mit dem Rechner miteinander vergleichen kann. Teilweise wird man hier nur einmalig an den Verkäufen beteiligt. Bei manchen Anbietern verdient man hingegen fortlaufend auch an den Ernteerträgen seiner Team-Mitglieder mit und kann dadurch ein zusätzliches attraktives passives Einkommen generieren. Wir sprechen hierbei dann von sogenannten Ernteprovisionen (auch als Residual Bonus oder Residual Provisionen bekannt).

Annahmen der Crowdgrowing-Rechner

Wichtig bei der Verwendung unserer Crowd Growing Rechner ist, dass wir hier mit Annahmen arbeiten müssen. Ohne Annahmen können wir keinerlei Prognosen zu zukünftigen Entwicklungen machen. Dies betrifft insbesondere das Generieren von Passiv-Einkommen sowie erwartete Renditen der unterschiedlichen gelisteten Anbieter. Alle Annahmen sind immer mit Risiken behaftet und damit unsicher. Insbesondere die folgenden Faktoren beruhen auf Annahmen:

  • Erntezyklus in Tagen: Wie oft wird geerntet?
  • Ernteertrag pro Zyklus in Gramm: Wie viel wirft die Ernte pro Pflanze in Gramm ab?
  • Verkaufspreis pro Gramm: Zu welchem Preis kann der Ernteertrag verkauft werden?

Bei den Annahmen stützen wir uns sowohl auf die Vorgaben und Eigenangaben der Crowd Growing Plattformen als auch auf unsere eigenen Crowd Growing Erfahrungen und Erfahrungen von Crowd Growern aus der Community. Damit versuchen wir ein möglichst realistisches Bild zu schaffen und geben zusätzlich auch die Möglichkeit selber über diese Faktoren zu bestimmen. Hierzu haben wir entsprechende Slider in den Rechner integriert, mit denen man die Faktoren einfach anpassen kann. Am besten rechnet man für sich selber verschiedene Szenarien (optimistisch, realistisch, pessimistisch) durch, um eine gute Entscheidungsgrundlage zu schaffen.

Passiv-Einkommen berechnen

Wir haben in unseren Rechnern entsprechende kalkulierte Felder eingebaut, die die potentiellen monatlichen passiven Einkünfte abbilden. Wichtig hierbei ist, dass dieses passive Einkommen nur rechnerisch auf Monatsbasis heruntergebrochen wird. In der Realität fällt das Passiv-Einkommen nur nach erfolgreichem Ernteverkauf an. Damit lässt sich durch Crowd Growing dennoch ein regelmäßiges Passiv-Einkommen aufbauen. Die Auszahlungen teilen sich nur auf weniger Monate auf. Die Hauptanteil dieses passiven Einkommens resultiert aus eigenen Ernteerträgen. Eine weitere Einkommens-Komponente kommt bei gewissen Anbietern durch die Teampflanzen-Option hinzu. Damit setzt sich das gesamte monatliche Passiv-Einkommen sowohl aus Eigenernten als auch aus Team-Ernten zusammen. Dabei muss sich niemand für das Anwerben von neuen Crowd Growern entscheiden. Dies kann man eher als Ergänzung zu den normalen Pflanzen, Growing Plänen oder Growing Services sehen.

Crowdgrowing Rechner Auswahl

Generell haben wir nur die von uns getesteten und selber verwendeten Crowd Growing Plattformen jeweils als Online-Rechner aufgenommen. Sofern weitere interessante und möglichst seriöse Anbieter existieren oder zukünftig den Markt betreten, können diese gerne an uns gemeldet werden. Wir werden uns die Anbieter dann gerne ansehen und entscheiden, ob wir sie auf unserem Crowdgrowing-Portal ergänzen.

Welche Rechner haben wir bisher integriert?

Vergleich der Ergebnisse

In der folgenden Tabelle haben wir unsere gesammelten und recherchierten Informationen für dich als Crowd Growing Benchmark zusammengefasst. Aus den Informationen haben wir eine persönliche Bewertung abgeleitet, um damit eine Hilfestellung zu geben, welche Crowd Growing Plattform für dich die richtige ist. Damit hast du einen guten Überblick über die derzeit am Markt agierenden Anbieter und kannst eine Entscheidung treffen. Nehme dir Zeit und prüfe die Daten genau. Wir werden die Daten immer wieder mal aktualisieren, wenn es zu Veränderungen kommt. Du kannst uns hier auch gerne Feedback geben, wenn dir neue Informationen vorliegen, die hier noch fehlen.

Gründung:

2022

Firmenstandort:

Plantage:

Schweiz

Growing Service:

Lifetime/Outdoor

Kauf ab:

ab 800/90 EUR

Besuch möglich:

geplant

Support:

antwortet schnell

Dashboard:

gut

Kameras:

Zahlungsarten:

SEPA + diverse Kryptos

Auszahlungen:

täglich

Scam-Vorwürfe:

Markt/Absicherung:

Geplant

Erfahrungen:

Rechner:

Einschätzung:

Innovatives Konzept. Eigene CBD-Produkte werden verkauft. Muss sich aber noch langfristig beweisen. Noch begrenzter Track Record und Social Proof vom Gründerteam.

Gründung:

2017

Firmenstandort:

Plantage:

Schweiz

Growing Service:

Lifetime

Kauf ab:

2.498,64 EUR

Besuch möglich:

Support:

schnell

Dashboard:

professionell

Kameras:

Zahlungsarten:

SEPA, bar, Bitcoin

Auszahlungen:

täglich

Scam-Vorwürfe:

Markt/Absicherung:

Erfahrungen:

Einschätzung:

First Mover und transparent. Solide Ernteerträge. Aber teuer und öfters Verspätungen. Derzeit Teilproduktionsstopp.

Plattformen/KriterienPlaentz*CannerGrow
GetestetJaJa
Gründungsjahr20222017
Standort FirmaSchweizSchweiz
Standort PlantageSchweizSchweiz
Growing ServiceLifetime/Outdoor NFTLifetime
Kaufpreis abab 800/90 EUR2.498,64 EUR
Besuch möglichGeplantJa
SupportSchnellSchnell
DashboardGutProfessionell
KamerasNeinJa
ZahlungsartenSEPA, Diverse KryptosSEPA, bar, Bitcoin
Auszahlungtäglichtäglich
Scam-VorwürfeNeinNein
Markt/AbsicherungGeplantJa
ErfahrungenPlaentz Erfahrungen-
RechnerPlaentz RechnerCannerGrow Rechner
EinschätzungInnovatives Konzept. Eigene CBD-Produkte werden verkauft. Muss sich aber noch langfristig beweisen. Noch begrenzter Track Record und Social Proof vom Gründerteam.First Mover und transparent. Solide Ernteerträge. Aber teuer und öfters Verspätungen. Derzeit Teilproduktionsstopp.
Zur RegistrierungZu Plaentz*kein Verkauf mehr

Risiken vom E-Growing

Ernteausfälle

Schädlinge, Witterungsverhältnisse und Unwetter sind normale Risiken für landwirtschafltiche Unternehmen. Dazu zählen auch Cannabis-Grower. Generell gelten Cannabispflanzen aber als sehr robust und widerstandsfähig. Allerdings können solche Risiken nicht ausgeschlossen werden und gehören zu dem Geschäftsmodell dazu. Hier könnten Ernteausfallversicherungen zusätzlichen Schutz bringen. Allerdings würden die Versicherungsbeiträge die laufenden Margen vermutlich deutlich kürzen. Daher findet man auch kaum etwas zu Absicherungen bei Crowd Growing Plattformen.

Preisentwicklung

Weiterhin bestimmen, wie bei allen anderen Geschäftsmodellen, Angebot und Nachfrage über den Marktpreis. Derzeit gibt es noch relativ wenige Crowd Growing Plattformen, aber es gibt natürlich auch andere Unternehmen, die Cannabis anbauen und damit in Konkurrenz stehen. Dies sorgt natürlich für Preisdruck. Die Branchen-Experten, wie auch weiter oben im Business Case dargestellt, gehen von einem regelrechten Cannabis-Boom aus. Ihrer Meinung nach wird das Angebot zwar zunehmen, die Nachfrage soll aber deutlich stärker steigen. Hierbei handelt es sich aber um eine brancheneigene Studie, die man auch hinterfragen sollte. Nach unserer Auffassung kann lässt sich nur schwer einschätzen, ob wir diesen Cannabis-Boom tatsächlich sehen werden und man hier als Crowd Grower damit am Erfolg partizipieren kann. Solche Prognosen sind immer unsicher und man sollte sich dem bewusst sein.

Schneeballsysteme

Die zuvor genannte Möglichkeit passive Einkünfte durch MLM zu generieren hat eine Schattenseite: Es gab in der Vergangenheit MLM-Systeme, die sich als illegale Schneeballsysteme (Ponzi-Schema) entpuppt haben. Dadurch werden MLM-Systeme inzwischen kritisch gesehen. Ein solcher Exit-Scam bedeutet, dass Altinvestoren nur mit dem Geld von neuen Investoren ausbezahlt werden können. Irgendwann kollabiert das System und es profitieren nur die obersten Ebenen. Wichtig hierbei ist aber, dass MLM-Systeme oder Strukturvertriebe legal sind und nicht pauschal als Scam verurteilt werden können. Es geht eben darum, zu erkennen, ob es tatsächlich ein Produkt und Kunden gibt und der erwirtschaftete Deckungsbeitrag ausreicht, um nicht nur die Marketingkosten zu bezahlen, sondern auch weitere Fixkosten und Personalkosten.

Darlehensformen und Insolvenz

Auch wenn so gut wie alle Crowdgrowing-Anbieter damit argumentieren, dass man eine Dienstleistung anbietet, kann das von dir überlassene Kapital analog anderen Crowdfunding-Projekten und Crowdinvestments in der Regel auch als ein partiarisches Darlehen (Beteiligungsdarlehen) oder Nachrangdarlehen gesehen werden. Als Darlehensgeber erhält man in diesen Fällen als Gegenleistung eine Beteiligung am Gewinn, im besonderen Fall von Crowd Growing auch optional in Form einer Naturaldividende. Nachrangdarlehen haben bei einer Insolvenz zudem den Nachteil, dass sie nachrangig, also erst nach allen regulären Gläubigern bedient werden. Die BaFin mahnt bei solchen Darlehensformen daher immer zur Vorsicht. Das liegt auch daran, dass wir uns hier im grauen Kapitalmarkt bewegen, der weniger reguliert wird als dies beispielsweise bei Aktien oder Fonds (weißer Kapitalmarkt) der Fall. Im Falle einer Insolvenz einer Betreiberfirma hat man als Crowd Grower daher aller Wahrscheinlichkeit nach das Nachsehen, da keinerlei Umsatz oder Gewinn mehr generiert wird und man nur nachrangig befriedigt wird bei einer Liquidation des Betreiberunternehmens. Damit entfällt auch die ausgemacht Gegenleistung. Das Kapital ist aus unserer Sicht in diesem Fall dann verloren und wir reden über einen Totalverlust. Das ist natürlich der Worst Case.

Hohe Profitabilität und Risikoprämie

Mit einem Kauf auf einer Crowdgrowing-Plattform unterstützt man in erster Linie die Wachstumsfinanzierung der Cannabis-Startups hinter den Plattformen. Das heißt, dass man das Geschäftsmodell zunächst vorfinanziert oder quersubventioniert und im Gegenzug an den Ernteerträgen beteiligt wird. Das Schließen der Finanzierungslücke könnte damit auch einen Teil der hohen Profitablität erklären, wenn man diese Vorfinanzierungskomponente als zusätzliches Risiko versteht. Damit sollte aber klar sein: Crowdgrowing ist mit erheblichen Risiken verbunden. Den weit überdurchschnittlichen Ernteerträgen steht ein entsprechend hohes Risiko gegenüber. Deshalb verstehen wir die hohen Ernteerträge als Prämie, die unser weit überdurchschnittliches Risiko kompensieren sollen. Ein Totalverlust bei der Teilnahme am Crowdgrowing ist unserer Meinung nach daher aber auch jederzeit und bei jedem Anbieter möglich. Versprochene prozentuale Erträge im hohen zweistelligen Bereich sollten immer skeptisch machen – auch uns. Daher warnen wir auch vor einigen möglicherweise schwarzen Schafen in der Crowdgrowing-Szene. Generell gilt Vorsicht, wenn das Geld gefühlt „auf der Straße liegt“ und kaum oder gar nicht auf mögliche Risiken hingewiesen wird.

Crowd Growing als Anlagealternative

Crowd Growing als Unterform vom Crowdinvesting oder Crowdfunding eignet sich für Cannabis-begeisterte und risikoaffine Anleger, die auf einen Boom des Marktes für Cannabis spekulieren und sich damit nebenher Passiv-Einkommen aufbauen wollen. Es sollte aber jedem klar sein, dass Crowd Growing zu den sehr risikolastigen Crowd-Projekten zählt. Jeder muss sich selber die Frage stellen, ob die potentiellen Ernteerträge ein angemessenes Chancen-Risiko-Verhältnis abbilden vor dem Hintergrund des möglichen Totalverlustes. Man sollte sich durch die teilweise hohen von den Anbietern angegebenen Ernteerträge zu keine überdurchschnittlich hohen Käufe verleiten lassen. Hier gilt das Prinzip: „Gier frisst Hirn“. Wir sind deshalb der Auffassung, dass man im Rahmen seines persönlichen Portfoliomanagements, wenn überhaupt, nur einen unerheblichen Geldbetrag als „Spielgeld“ in Crowd Growing Plattformen stecken sollte. Im besten Fall diversifiziert man dieses Spielgeld dann aber über mehrere Anbieter hinweg, um das Plattformrisiko beim Crowd Growing zu reduzieren. Der Kauf von Growing Services oder Cannabis NFTs rundet ein Portfolio also mit etwas Spaß ab. Auch wenn teilweise hohe Renditen angegeben werden, wird man durch Crowd Growing nicht reich. Vielmehr sollte der Kern eines jeden Portfolios unserer Meinung nach aus soliden Investments, beispielsweise umgesetzt über ETF-Strategien, bestehen. Wenn du dir nach diesem Tippgeber noch unsicher bist, solltest du dir einen professionellen Anlageberater suchen, der dir bei deiner Entscheidung helfen kann.

Bitte beachte bei der Berücksichtigung unserer persönlichen Meinung und dem abschließenden Fazit den eingangs erklärten Risikohinweis und Disclaimer zum Crowdgrowing.

Häufige Fragen zum Crowd Growing

Was ist Crowd Growing?

Crowd Growing ist eine Abwandlung und Nische der Schwarmfinanzierung und ermöglicht Privatinvestoren die Beteiligung am legalen Anbau von (medizinischem) Cannabis. Die meist jungen Unternehmen im Cannabissektor schütten im Gegenzug für die Finanzierung anteilige Gewinne oder Ernteerträge als geldwerte Gegenleistung an Crowd Grower oder E-Grower aus.

Ist Crowd Growing legal?

Crowd Growing ist in der Regel rechtlich unproblematisch, da die Plattformen nur medizinisches und nicht psycho-aktives Cannabis anbauen. Sofern zu einem späteren Zeitpunkt auch Pflanzen mit höherem THC-Gehalt angebaut werden, sollte man aber auf eine Naturaldividende verzichten, wenn die Legalität im Heimatland noch unklar ist.

Was erwerbe ich durch ein Kauf auf einer Crowd Growing Plattform?

Je nach Auslegung eine Forderung, Dienstleistung oder einen NFT. Beim Crowd Growing handelt es sich analog anderen Crowdinvestments aus unserer Sicht in der Regel um partiarische Darlehen (Beteiligungsdarlehen) oder Nachrangdarlehen, die damit dem grauen Kapitalmarkt zugeordnet werden. Der Darlehensgeber erhält als Gegenleistung für die Finanzierung eine Beteiligung am Umsatz oder Gewinn. Die Regulierung ist hier aber weniger streng und lässt Spielraum zu. Weiterhin können Growing Services auch schlichtweg als Dienstleistungen oder „wachsende Verwaltungsdienste“ zum legalen Anbau von Cannabis verstanden werden. So argumentieren zumindest die Crowdgrowing Plattformen. Weiterhin gibt es auch NFT-Modelle, die Ernteanspräche digital verbriefen sollen. In der Crowd Growing Szene gibt es dazu derzeit Diskussionen. Auch die BaFin hat sich am prominenten Beispiel von JuicyFields und jüngst Salvatara Crowd eingeschaltet.

Was gilt es beim Crowd Growing steuerlich zu beachten?

Zinsen und (zinsähnliche) Gewinne, dazu zählen auch geldwerte Gegenleistungen wie Naturaldividenden, bei einem Beteiligungsdarlehen unterliegen dem Kapitalertragsteuerabzug. Diese Steuern werden nicht automatisch von den Crowd Growing Plattformen einbehalten. Investoren müssen sich selber um die korrekte Besteuerung kümmern. Wir gehen davon aus, dass bereits beim Verkauf und nicht erst bei tatsächlicher Auszahlung besteuert werden muss. Bei geldwerten Gegenleistungen (Naturaldividenden) gehen wir von der tatsächlichen Zustellung als steuerlich relevantes Ereignis aus. Wir können und dürfen aber keine Steuerberatung geben und raten daher unbedingt einen Steuerberater zu konsultieren.

Was passiert bei Insolvenz der Crowd Growing Plattform?

Im Falle einer Insolvenz einer Betreiberfirma hinter einer Crowd Growing Plattform würde das Investment wahrscheinlich als Darlehen behandelt (mit Nachrangigkeit). Damit gehört man zu den Gläubigern und man wird bei Liquidation (nachrangig) befriedigt. Auch bei einer Dienstleistung ändert sich nichts an der Fallhöhe. Damit kann man unserer Auffassung nach von einem Totalverlust ausgehen.

Endprodukte vom Crowdgrowing: CBD

Was passiert eigentlich mit den Ernteerträgen, die über die Crowdgrowing Plattformen verkauft wurden? Viele Unternehmen verarbeiten zumindest einen Teil der Ernten im Anschluss zu legalen Hanfprodukten für den Privatverbrauch weiter. Dabei tauchen immer wieder drei Buchstaben in Kombination auf: CBD. Man findet die scheinbar magischen Buchstaben etwa auf Ölen oder Salben. Wie wir weiter oben bereits erklärt haben, handelt es sich bei CBD um Cannabidiol. Der Hype um CBD Produkte ist vor allem auch entstanden, weil man ihnen viele positive Eigenschaften zuschreibt. CBD hat dabei einen nicht psychoaktiven unerheblichen THC-Wert, weshalb der Konsum auch als unproblematisch und legal gilt. Wichtig ist aber, dass CBD Produkte nicht für den Rausch konsumiert werden sondern vielfach von Menschen konsumiert werden mit chronischen Leiden, wie etwa Schlafstörungen, die sich von der Einnahme von CBD Produkten eine Abmilderung ihrer Beschwerden erhoffen. Fakt ist, dass man bisher eigentlich wirklich wenig über die Wirkung von CBD weiß und auch nur wenig wissenschaftlich bestätigt wurde. Dennoch empfehlen wir jedem Crowd Grower CBD Produkte selbst auch einmal zu testen, damit man insgesamt ein besseres Verständnis für die tatsächlichen Endprodukte hinter dem Crowdgrowing-Geschäftsmodell erhält.

Cannerald Shop
CBD Produkte vom Hersteller Produkte direkt vom Grower beziehen (Direct to Consumer)

Alternative passive Einkommensquellen

Du hast über Crowdgrowing hinaus noch Interesse an weiteren Ideen, wie du nebenher passives Einkommen aufbauen kannst? Oder Crowdgrowing ist einfach nichts für dich? Dann haben wir hier alternative Konzepte, Plattformen und Anbieter für dich zusammengstellt, mit denen du zusätzliches Passiv-Einkommen aufbauen kannst:

Beteiligung an Crowd-Investments

Crowd-Investing ermöglicht dir die Teilnahme an dem Kauf von unterschiedlichen Assets, die dir Cashflows oder Wertsteigerungen ermöglichen. P2P steht für „Peer-to-Peer“ und bedeutet insbesondere bei der Kreditvergabe, dass die Kredite von Privatpersonen an Privatpersonen vergeben werden. Strenggenommen nimmt man damit den klassischen Banken einen Teil des Kreditgeschäfts weg. Hierbei muss man aber beachten, dass es bei der Kreditevergabe und auch bei anderen Crowd-Investments zu Ausfällen oder Abschreibungen kommen kann. Dieses höhere Risiko wird auch durch die angegebene hohe Rendite von teilweise 12% und mehr pro Jahr abgebildet.

Estateguru
P2P-Kredite (Immobilienkredite) 0,5% Cashback in den ersten 90 Tagen | ∅ 12% p.a. | ab 50 EUR
Viainvest
P2P-Kredite (Consumer und Business) Bis zu 11% p.a.
Robocash
P2P-Kredite (Privatkredite) Bis zu 14% p.a.

Bitte beachte beim Crowdlending und Crowdinvesting ebenso den Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz. Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Auch dieser Ratgeber stellt explizit keine Anlage- und Finanzberatung oder korrespondierende finanzielle Handlungsempfehlung dar. Der Ratgeber kann niemals den Gang zu einem Experten ersetzen. Außerdem weisen wir darauf hin, dass unsere Crowdlending-Liste auf einer persönlichen Auswahl basiert und damit eine eingeschränkte Marktauswahl abbilden kann.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 4.8 / 5. Anzahl Bewertungen: 28

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Crowd Growing könnte auch für andere in deinem Umfeld spannend sein?

Dann teile den Beitrag jetzt gerne.